Das haben wir in den letzten Tagen leider im Zusammenhang mit unserem Prüfantrag zum Schwimmbad anhören müssen. Aber man muss es vielleicht auch mal besser darstellen und erklären, als das durch die Zeitung erfolgte. Die Gemeinde Selters hat ca. 9 Millionen Euro Schulden. In den nächsten Jahren stehen jetzt schon unbedingt notwendige und teilweise bereits beschlossene Investitionen in erheblichem Umfang auf dem Plan und es kommen täglich neue dazu. Stichworte seien hier mal Wasserversorgung, Feuerwehr und viele weitere sogenannte Pflichtaufgaben.

Da bleibt kaum Spielraum für andere Dinge und die Genehmigung des Haushaltsplanes durch den Landkreis ist hier auch sehr deutlich: sparen ist angesagt und die Überprüfung der sogenannten freiwilligen sozialen Ausgaben steht auf der „to do Liste“ (gerade ist dieses Thema im Zusammenhang mit Löhnberg leider sehr aktuell). Zu diesem Teil der Ausgaben gehört auch das Schwimmbad in Niederselters. Ein jährlicher Zuschussbetrieb von ca. 350.000 Euro.

Gedanken machen über die Zukunft des Schwimmbades

UWE will das aber nicht abschaffen, einstampfen oder ähnliches – NEIN – wir wollen mit unserem Prüfantrag an die Verwaltung und den Gemeindevorstand erreichen, dass man sich Gedanken macht, wie man das ganze wirtschaftlicher gestalten und damit für die Zukunft absichern kann.

„Die wolle die Dauerkadde abschaffe“ – auch das ist nur ein ganz winziger Teil aus dem Prüfantrag und es soll – wie gesagt – nur geprüft werden, ob es eine Idee wäre, mal für zwei Jahre diese Karten auszusetzen um damit mehr „Gewinn“ zu machen, damit man dieses Geld reinvestieren kann um das Schwimmbad langfristig abzusichern. Die Überlegung dahinter ist, dass die Bäder in Camberg und Kirberg in diesem und im nächsten Jahr noch geschlossen sind, wenn sie wieder aufmachen, reduziert sich die Gästezahl in Selters wohl leider wieder erheblich.

Freier Eintritt für Kinder

Dazu gehört, dass wir in die Attraktivität des Bades investieren wollen (auch das steht in unserem Antrag) und wir wollen freien Eintritt für die Kinder (auch das überlesen einige im Antrag).

Also wenn man es rational betrachtet, macht UWE das, was sie immer machen: wir weisen nicht nur auf die Probleme hin, sondern wir verbinden das mit einem Lösungsvorschlag. Und wer sich die weiteren Teile unseres Antrages durchliest wird sehen, wir haben sogar zusätzliche Einnahmequellen aufgezeigt, die sogar das aktuelle Defizit weiter reduzieren könnten. UWE denkt nicht nur mit, sondern meist auch vor.

Wenn der eine oder andere deswegen für zwei Jahre etwas mehr ausgeben muss um unser tolles Schwimmbad langfristig zu sichern und zu genießen, dann werden ihm das die nachfolgenden Generationen danken.

Unser tolles Schwimmbad ist ein Alleinstellungsmerkmal, ja ein ganz besonderes Juwel für unsere Gemeinde, das unbedingt erhalten werden muss. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung vorausschauend zu denken, damit nicht irgendwann die Existenz dieser wunderbaren Einrichtung infrage gestellt werden muss.

Martin Rumpf

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