Die konstituierende Sitzung des Kinder- und Jugendbeirats in Selters (Taunus) am 26.09. habe ich als Zuschauer voller Freude und Begeisterung verfolgt, da mir dieses Thema eine Herzensangelegenheit ist. Es war durchaus beeindruckend, zu sehen, mit welchem Eifer, mit welcher Selbstverständlichkeit und Unbekümmertheit aber auch mit welcher Souveränität sich unser Nachwuchs in das Abenteuer der kommunalpolitischen Mitbestimmung stürzt. Dafür zolle ich den Neupolitikerinnen und -politikern großen Respekt.

Sehr gelungen waren auch die Erläuterungen für die Jugendlichen bezüglich der Wahlmodalitäten und Verfahrensweisen durch Herrn Urbanke von der Verwaltung, er hat anschaulich, verständlich und sachlich beschrieben, wie das Prozedere abläuft. Die Ankündigung  der Kinder- und Jugendpflege, einen Rhetorik-Kurs für den Politiknachwuchs anzubieten, finde ich einfach toll.

Warum allerdings Wolfgang Sandner als Vorsitzender der Gemeindevertretung zur Einleitung und Begrüßung der neuen Vertreter eines Kinder- und Jugendbeirats das Thema „Asylbewerber“ einfließen lassen muss um dann anschließend noch politische und verwaltungstechnische Fachtermini abzufragen, erschließt sich mir nicht – obwohl ich jetzt eine Nacht darüber geschlafen habe. In diesem Gremium geht es doch vor allen Dingen um die Belange und Bedürfnisse der Jugendlichen – aller Jugendlichen der Gemeinde –  und eben gerade nicht um parteipolitische Ansichten. Das kommt noch früh genug, genau wie die Vertrautheit mit Abläufen und Verfahren.

Ich wünsche den Mädels und Jungs von Herzen viel Spaß in ihren neuen Rollen und fruchtbare, zielführende Debatten. Ihr macht das schon!

Lo Siegmund

 

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