Schwimmbad: Kooperation mit umliegenden Gemeinden?

Kommentar von Martin Rumpf

Das Schwimmbad wurde also Ende Juli doch noch geöffnet und dann gleich Anfang September wieder geschlossen. Seitdem haben wir hochsommerliche Temperaturen und das Schwimmbad ist zu. „Merkwürdig“, wäre meine Bewertung.

UWE war gegen eine Öffnung. Für mich war das eine klare Haltung und kein Geschiebe oder lamentieren – auch wenn ich persönlich anderer Ansicht war. Das Schwimmbad war also geöffnet. Aber jeder, der dort war, hat einige interessante Dinge gesehen:

  • Die DLRG Selters hat einen erstklassigen Einsatz gezeigt und unglaublich viele Dienste abgeleistet.
  • Der Schwimmmeister aus Bad Camberg hat innerhalb weniger Tage viele Leute kennengelernt und mit seiner freundlichen und bestimmten Art ist er den Badegästen sehr angenehm aufgefallen.
  • An der Kasse saß jemand und hat mit modernster Technik die Eintrittstickets mit einem QR Code kontrolliert.
  • Es wurde desinfiziert, gesäubert und die Toilette wurde sozusagen hinter fast jedem Gast wieder gereinigt.

An dem Tag, als ich schwimmen war, waren dort 5 Leute im Einsatz bei insgesamt etwa 15 Badegästen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das „wirtschaftlich“ war – ich denke aber auch, dass das von Anfang an klar und auch nicht das Ziel der Öffnung war.

Ich bin gespannt, welche Kosten für die Öffnung des Bades bekanntgegeben werden. Insgesamt waren wohl – wenn die Zahlen der Zeitung stimmen – knapp 10.000 Gäste da. Bei den den starken Einschränkungen, die weit über die Verordnungen des Landes hinausgegangen sind, ist das schon klasse finde ich. Es gibt einige Bürger, die sagen: „Das sind aber ganz viele, die nicht aus der Gemeinde Selters kommen“. Das stimmt und das ist eigentlich auch gut so, wären da nicht die Kosten, die letztlich die Gemeinde Selters alleine schultern muss. Warum denkt man hier nicht über Konstruktionen nach wie z.B. beim Abwasserverband oder anderen Kooperationen mit den umliegenden Gemeinden? Ich fände das naheliegend. Die Gemeindegebietsreform mit der Zusammenlegung von mehreren Orten war doch auch so etwas wie eine Verdichtung oder Konzentration von Verwaltungsaufgaben, Kompetenzen etc. Ich frage mich, wieso diese Überlegungen an den heutigen Gemeindegrenzen enden. Die Aufgaben sind immer gleich und es gibt gute Ansätze die Kräfte zu bündeln.

Martin Rumpf

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