Der amtierende Vorsitzende Jürgen Hundler konnte zur Jahreshauptversammlung 29 Mitglieder im Sitzungssaal des ehemaligen Rathauses begrüßen und freute sich ganz besonders über die neuen Mitglieder, die erstmals an einer Sitzung von UWE teilnahmen.
Im Anschluss skizzierte er die Gründe, weshalb sich UWE im Herbst 2015 gründete: Der Rückzug der SPD aus der Ortspolitik in Eisenbach hätte bei den Kommunalwahlen im März 2016 unweigerlich dazu geführt, dass die Wähler in Eisenbach nur noch die CDU als Liste hätten wählen können, wenn UWE nicht angetreten wäre. Dies sei nicht das Verständnis von Demokratie der Gründungsmitglieder von UWE gewesen.
Das zweite erklärte Ziel sei gewesen, absolute Mehrheiten und ein „Durchregieren“ zu verhindern, auch dieses wurde erreicht. Nunmehr könne keine Partei mehr für sich alleine in Anspruch nehmen, dieses oder jenes erreicht und durchgesetzt zu haben, denn es bedürfe immer weiterer Stimmen aus den anderen Fraktionen, um Mehrheiten in der Gemeindevertretung zu erlangen. Dies erfordere eine offene Diskussionskultur und gute Argumente und sei somit dem Demokratiegedanken förderlich.
Er bedankte sich bei allen Gremienmitgliedern, die in der Gemeindevertretung, in allen drei Ausschüssen und dem Ortsbeirat mit starker Präsenz und viel Engagement seit Beginn der Legislaturperiode tätig sind. „Als wir vor drei Jahren mit unserer politischen Tätigkeit begonnen haben, sind wir ins kalte Wasser gesprungen. Häufig haben wir zu Beginn von Redebeiträgen darauf hingewiesen, dass wir Neulinge im Politikgeschäft sind und waren manchmal unsicher. Das hat sich geändert. Wir werden inzwischen als kompetente Ansprechpartner wahrgenommen und auch von der Verwaltung als solche geschätzt. Wir haben eine gute Reputation in der Gemeinde.“
Kassierer Gregor Kaiser legt die Einahmen und Ausgaben dar, darunter die Spenden von UWE für „Eisenbach einst und jetzt“, für den Tanzboden in der Festhalle und deren Renovierung. Zum Zeitpunkt seines Berichtes hat UWE 59 Mitglieder. Im Laufe des Abends wird (unter Applaus) der 60ste Mitgliedsantrag eingereicht. Die Mitgliedsbeiträge werden nicht erhöht. Für volljährige Mitglieder beläuft er sich auf 18,- EUR, für Familien auf 27,- EUR. Nicht volljährige Mitglieder, Schüler, Auszubildende, Studenten und Ehrenmitglieder sind beitragsfrei.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden folgende Personen im Amt bestätigt:
- Jürgen Hundler (1. Vorsitzender)
- Uwe Kolb (2. Vorsitzender)
- Gregor Kaiser (Kassierer)
- Lo Siegmund (Pressesprecher)
- Frank Noll (Internet- und Öffentlichkeitsarbeit)
Neu im Vorstand ist Karin Siegmund als Schriftführerein, die damit Peter Schnierer ablöst.
Als Beisitzer/innen gewählt wurden Steffi Köhler, Sandra Jost, Jürgen Bambusek, Jürgen Deisel, Bernd Bös, Max Gautsch, Lukas Gautsch und Annette Ost.
Jürgen Hundler bedankte sich für das Vertrauen und betonte, dass 2021 die nächste Kommunalwahl ansteht. Der Vorstand wird die Mitglieder zu Beginn des Jahres 2020 einladen, um bei einer Sitzung eine offene Diskussion zu ermöglichen und anschließend daran die Aufstellung der Kandidatenliste zu verabschieden. Jeder solle sich heute schon Gedanken machen, ob und für welches Amt er 2021 kandidieren möchte.
Lo Siegmund regte an, dass die aktuellen Gemeindevertreter und Ortsbeiräte kurz berichten, wie sie ihre Arbeit wahrnehmen und welchen Aufwand ein solches Amt bedeutet, damit sich Interessenten ein Bild von dem, was sie erwartet, machen können. Gregor Kaiser berichtete über sein Engagement im Ortsbeirat, der Fraktionsvorsitzende Schorsch Horz erläuterte die Aufgaben eines Gemeindevertreters.
Anschließend nutzte Schorsch Horz das Wort, um sich beim Vorstand für dessen Arbeit und bei den Anwesenden für deren Interesse und Engagement zu bedanken. „Wenn ich hier so in die Runde schaue muss ich sagen, wir sind schon eine geile Truppe! Bei uns wird auch gerne gelacht und wir nehmen uns zum Glück nicht ganz so bierernst. Das honorieren die Leute.“ schloss er seine Laudatio und erntete damit spontanen Applaus.
Ortsvorsteher Lo Siegmund berichtete über die Arbeit des Gremiums im zu Ende gehenden Jahr 2019. Schwerpunkte waren ein Konzept zu verkehrsregelnden Maßnahmen, die Toilettensituation am Mehrgenerationenspielplatz, die weitere Renovierung der Grillhütte, Stellungnahmen zu Bebauungsplänen (Schulweg III und Jagdhütte) sowie das Vorantreiben des hydrodynamischen Gutachtens zur Kanalisation, also der Hochwasserschutz bei Starkregen.
Seit Beginn der Legislaturperiode hatte der Ortsbeirat Eisenbach 27 Sitzungen und liegt damit an der Spitze der Ortsbeiräte der Gemeinde Selters. Siegmund betonte, dies sei kein Wettbewerb sondern sein persönliches Anliegen, möglichst zeitnah und aktuell zu kommunalpolitisch relevanten Themen zu informieren und reagieren zu können. Er betonte die gute Zusammenarbeit des Gremiums mit UWE und CDU Vertretern und die sachbezogene Diskussion.
Eine durchgängige und konsistente Tempo-30-Regelung bei den innerörtlichen Straßen (nicht der Kreisstraßen) sowie eine Beschilderung zum Verbot von Fahrzeugen über 7,5 Tonnen im Ortsbereich (ausgenommen Busse, Müllabfuhr und Anlieferungen für Anlieger) wurde im Rahmen einer Anfrage der Gemeinde mit Bitte um Stellungnahme der Ortsbeiräte zu „Verkehrsregelnden Maßnahmen“ ebenfalls 2019 beschlossen und der Gemeinde zur Umsetzung empfohlen. Die Toiletten unterhalb der Festhalle am MGP sollen zum späten Frühjahr 2020 fertig renoviert sein. Die Außenrenovierung der Grillhütte wurde für den Beginn der Saison 2020 vorgesehen. Siegmund lobte den guten Draht zur Gemeindeverwaltung und die Kooperationsbereitschaft.
Um 21.00 Uhr beendete Jürgen Hundler die Sitzung, wünschte UWE viel Erfolg für die kommenden Jahre und bedankte sich bei den Teilnehmer/innen. Ein, zwei Bier und Apfelsaftschorlen wurden im Anschluss noch geleert und auch die aufgetischten Süßigkeiten fanden ihre Liebhaber.