Im September war ich als Schiedsrichter auch bei Wochentagsspielen unterwegs. Spätestens zur 2. Halbzeit musste das Flutlicht eingeschaltet werden. In Runkel, Schupbach, Niederselters und Eisenbach habe ich festgestellt, dass der Fußball dort die Zeichen der Zeit offensichtlich nicht erkannt hat. Spiel aus plus 5 Minuten fürs Aufräumen, dann sollte der Schalter auf Dunkel umgelegt werden. Stattdessen brennt das volle (!!!!) Flutlicht noch lange. In Runkel, damit die siegreiche Heimmannschaft noch einen Kasten Bier auf dem Platz trinken kann. In Eisenbach bin ich 1 Stunde und 30 Minuten nach Spielschluss auf einen Absacker zum Sportgelände gekommen. Das gesamte Flutlicht brannte.

Ich habe keinem Verein vorzuschreiben, ob, wann und wie lange er das Flutlicht brennen lässt. Als Gemeindevertreter in Selters/Taunus habe ich dann und wann aber auch mal Entscheidungen zu treffen, ob und wie Vereine im Rahmen der Vereinsförderrichtlinien zu unterstützen sind. Bisher habe ich immer zugestimmt. Da man es beim TUS Eisenbach und beim SV Niederselters offensichtlich nicht nötig hat, Geld und auch Energie zu sparen, werde ich künftig meine Zustimmung nicht mehr geben. Ich sitze nicht als Interessenvertreter der Fußballvereine im Parlament, das große Ganze zählt.

Allen Fußballern möchte ich sagen: unabhängig vom Preis, wenn irgendwann nicht mehr genug Strom da ist, werden – und das vollkommen berechtigt – die Flutlichter nicht mehr angehen. Dann fallen Training am Abend und Wochentagsspiele aus, Ihr könnt Euch dann vollkommen auf Spiele am Samstag und Sonntag bei Tageslicht konzentrieren.

Werdet endlich vernünftig und tragt den momentanen Problemen Rechnung.

Schorsch Horz