ANSICHTEN EINES SELTERSERS (von Martin Rumpf)


Last Christmas für die Mittelpunktschule Goldener Grund Selters (Taunus) und keinen interessiert es? So fühle ich mich gerade als Selterser, der hier zur Schule gegangen ist, dessen Tochter gerade in der vierten Klasse ist. Seit mehr als 50 Jahren gehen die Kinder aus Selters und einigen anderen Ortschaften zur Mittelpunktschule Goldener Grund und viele haben sehr schöne Erinnerungen daran. Das ist im Sommer vorbei und im neuen Schuljahr 2022/23 wird diese Schule nicht nur einen anderen Namen tragen, sondern auch noch fusioniert sein mit der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen. Die beiden Schulen werden zusammengelegt, ein neuer Schulleiter, der gerade gesucht wird oder auch schon gefunden wurde (?) wird die Leitung übernehmen und muss dann gewährleisten, an beiden Standorten präsent zu sein. Eine klare Herausforderung ohne die Beam-Technik von Raumschiff Enterprise.

Wir lassen etwas zurück und wir feiern zum letzten Mal Weihnachten in und mit der Mittelpunktschule. Ganz allgemein rufen viele dazu auf, die neuen Chancen zu sehen und zu nutzen. Dazu bedarf es Menschen, die diese ergreifen und die man dann auch lässt. Da bin ich ehrlich gesagt persönlich gespannt.

Die Fusion ist ein Konstrukt aufgrund eines politischen Willens des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg. Alle unsere Selterser Kreistagsabgeordneten der letzten Legislaturperiode wollten das so und hatten der Fusion zugestimmt.

Sie werden sich daran messen lassen müssen.

Der Konkurrenzkampf zwischen den weiterführenden Schulen von Villmar, Runkel, Bad Camberg, Selters, Dauborn und Limburg ist schon lange eröffnet. Ob die Ausgangsposition für Selters nun gestärkt oder geschwächt wurde ist für mich persönlich klar zu beantworten: geschwächt!

An der Politik ist es nun, diese Situation zu erkennen, sich der Sache anzunehmen, hinzuschauen, zu unterstützen oder zu begleiten. Die Gemeinde Selters (Taunus) ist wesentlich auf diese Schule “angewiesen”, wenn Politiker weiterhin von einer liebenswerten und lebenswerten Gemeinde sprechen wollen.

Frohe Weihnachten 

Martin Rumpf