Mit Erstaunen habe ich die Berichte über die Sicherheit in Dornburg gelesen. CDU-Mann Schröter will die Bürger vor Straftaten schützen. Ist für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung nicht die Hessische Polizei zuständig?
Dass am 6. März Kommunalwahl ist, weiß ich. Gibt es in der CDU eigentlich nur Herrn Willsch, der sich nicht abduckt und seine Meinung sagt? Ich habe es schon selbst mehrfach erlebt, als ich verdächtige Personen zur Polizei nach Limburg gemeldet habe, dass dort „momentan keine Streife zur Verfügung“ steht. Wäre es nicht Aufgabe des Kommunalpolitikers Schröter gewesen, mal in Wiesbaden bei seinen Parteikollegen Bouffier und Beuth nachzufragen, wie weit man dort gewillt ist, gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen? Das nächste Telefonat könnte Herr Schröter mit Frau Merkel führen.
Beim irrsinnigen G7-Gipfel wurden 17 Tausendschaften Polizei verbraten, die bei der jetzigen Flüchtlingsproblematik an allen Ecken und Enden fehlen. Deshalb übernehmen Landespolizisten jetzt Aufgaben von Bundespolizisten, und die Landespolizisten können nicht den Schutz der Dornburger vor Einbrüchen leisten.
Hohen Preis bezahlt
Ein Wort zu dem Kommentar von Herrn Hüls. Die Bürger haben unbestritten Angst vor Verbrechen. Die Opfer sind mir heilig. Aber kompetente Hilfe kann nur ein ausgebildeter Polizeibeamter leisten. Bei privaten Wachdiensten muss man höllisch aufpassen, nicht den Bock zum Gärtner zu machen. Die Damen und Herren im freiwilligen Polizeidienst könnten in Situationen kommen, denen sie nicht gewachsen sind und die Polizei kommt nicht, weil „momentan …“.
Es ist noch nicht lange her, da hat ein Polizeikollege, der privat in Limburg unterwegs war, für seine Zivilcourage – er wollte ein Kind in seinem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schützen – einen ganz, ganz hohen Preis bezahlt.
Schorsch Horz, UWE
(Dieser Text ist am 23.10.15 als Leserbrief in der NNP erschienen)
Die Kolumnen “Schorschs klare Kante” und “Lothars Lamento” sind persönliche Meinungsbeiträge des jeweiligen Autors