Es wird sich nichts ändern

Schorschs klare Kante

Die Überschrift in der Nassauischen Neuen Presse “Wir haben zu wenig Polizisten” stimmt. Bürgermeister Hahn, der Erste Stadtrat Stahnke und den Kommunalpolitikern aller Fraktionen brüllen zwar laut und vertreten die Interessen der Limburger Bevölkerung, ich muss ihnen aber sagen, dass die Situation in Limburg gegenüber den anderen Kommunen im Landkreis Limburg-Weilburg noch wesentlich besser ist. Auch die Bürgerinnen und Bürger in den anderen Städten und Orten haben einen Anspruch auf innere Sicherheit. Hier wären der Landrat Köberle und die Mitglieder des Kreistages gefragt. Die Polizeidirektion Limburg-Weilburg gehört zum Polizeipräsidium Westhessen. Sie ist mit Dienststellen in Limburg und Weilburg, die rund um die Uhr besetzt sind, gegenüber dem Hochtaunuskreis, dem Main-Taunus-Kreis, dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Stadt Wiesbaden erheblich benachteiligt.

Ich weiß, wie polizeiliche Kriminalstatistiken (PKS) erstellt werden und insbesondere die Aufklärungsquote zustande kommt. Der Bürger/die Bürgerin tut gut daran, ihr wenig Stellenwert einzuräumen. Die Zufriedenheit macht sich daran fest, ob im alltäglichen Leben Polizei kommt, wenn man sie braucht und ruft und ob zur Zufriedenheit eingeschritten wird. Hier gibt es gravierende Defizite, die hauptsächlich in der personellen Situation begründet sind. Neueinstellungen wird es kurzfristig nicht geben, dieser Illusion sollte sich niemand hingeben. Minimieren ließe sich das Problem zum Beispiel dadurch, dass pompöse und polizeipersonalintensive Feste der Politik (Gipfel in Hamburg, Ellmau, Heiligendamm – Tag der Deutschen Einheit in Mainz u.a.) ersatzlos gestrichen würden. Auch der Profifußball mit seinen 3. Ligen bindet (vor und nach Corona) jedes Wochenende Tausendschaften an Polizeikräften, die für die Alltagsarbeit nicht zur Verfügung stehen.

Es liegt an den Kommunalpolitikern der Parteien, die in Wiesbaden regieren, und die im Hessischen Landtag vertreten sind, die Finger in diese Wunde zu legen und zu bohren. Jeder/jede kann Opfer einer Straftat werden und der Hilfe der Polizei bedürfen.

Euer Schorsch Horz

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